Das Tempelhof Museum
Das Tempelhof Museum ist ein lebendiges Berliner Regionalmuseum für alle Generationen. Es widmet sich der Erforschung und sinnlichen Vermittlung der Geschichte Tempelhofs mit seinen Ortsteilen Alt-Tempelhof, Alt-Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade. Das Tempelhof Museum hat seinen Sitz in einem alten Schulgebäude an der ehemaligen Dorfaue Alt-Mariendorfs. Hier ist die historische Daueraustellung „Zwischen Feldern und Fabriken – Orte, Menschen, Geschichten“ zu sehen. Darüber hinaus gibt es wechselnde Ausstellungen und Aktivitäten zur Lokalgeschichte – im Museum selbst und “vor Ort”, im Stadtraum. Das Tempelhof Museum ist eine Einrichtung des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Es will Besucherinnen und Besucher aller Altersgruppen und Herkunftsländer dazu anregen, sich aktiv mit der Geschichte Tempelhofs auseinanderzusetzen und sich im eigenen Lebensumfeld auf Spurensuche zu begeben.
Das Tempelhof Museum wurde Ende 1960 als Heimatmuseum Tempelhof in der 1. Etage des alten Schulhauses in Alt-Mariendorf eröffnet. Vorausgegangen waren 1951 die Gründung eines Bezirksheimatarchivs und mehrere heimatgeschichtliche Ausstellungen im Rathaus Tempelhof, die auf regen Zuspruch stießen. Das Heimatmuseum, das zunächst nur über drei Räume verfügte, beherbergte neben einer geologischen Abteilung mit naturgeschichtlichen Funden viel dörflichen Hausrat und seltene Schriftstücke. In den 1980er Jahren wurde mit unterschiedlichen Raumgestaltungen und Objektensembles eine neue Dauerausstellung für das Haus entwickelt. Hervorzuheben ist die intensive Forschung zu Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus, die u.a. von der Tempelhofer Geschichtswerkstatt geleistet wurde. Sie fand ihren Niederschlag in Publikationen und in Gedenkausstellungen, die im Heimatmuseum zu sehen waren. Mit der Fusion der Bezirke Tempelhof und Schöneberg wurden die beiden regionalhistorischen Museen 2001 unter neuer Leitung zusammengelegt.
Das Tempelhof Museum soll ein attraktiver Kulturort sein, mit einer ansprechenden Dauerausstellung und vielfältigen Aktivitäten. Im Sinne einer kommunikativen Geschichtsarbeit erproben wir offene und bürgernahe Formen der Forschung und Vermittlung. Der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wird zentrale Bedeutung zugemessen. Wir suchen die Kooperation mit Initiativen, Firmen, Vereinen und Einzelpersonen im Stadtteil. Dabei spielt die Weitergabe lebensgeschichtlicher Erfahrung durch Zeitzeugeninnen und Zeitzeugen eine große Rolle. Die Geschichtsarbeit des Tempelhof Museums schließt aktuelle und künftige Fragen der Stadtentwicklungen ein. Der bisherige Forschungsschwerpunkt zur Geschichte des Nationalsozialismus in Tempelhof wird durch neue Forschungsergebnisse ergänzt und in zeitgemäßer Form präsentiert werden.