
Wann
Einweihung des »Naturtheaters Tempelhof«, Marienhöhe, 13. Juni 1954, © Landesarchiv Berlin, Foto: Gert Schütz
Das größte Mahnmal für Berlins Zerstörung im Zweiten Weltkrieg liegt im Verborgenen: eine künstliche Bergkette aus Trümmern. In Berlin fielen nach dem Zweiten Weltkrieg circa 75 Mio m³ Trümmer an. Ungefähr ein Drittel davon ist in fast 20 sogenannten „Trümmerbergen“ aufgehäuft worden. Die Berliner Stadtlandschaft erhielt dadurch ein neues topographisches Relief. So entstanden ambivalente Orte, deren Substanz der Schutt bildet und die zugleich als Naherholungsorte wahrgenommen werden. Diese historische Aufbauleistung lässt sich als deutschlandweites Phänomen betrachten. Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage ist der Blick auf die in und an den Bergen erfahrbaren Geschichtsspuren wichtiger denn je.
Die Künstlerin Caroline Böttcher hat über einen dieser künstlichen Berge, der Marienhöhe, die 1954 feierlich eingeweiht wurde, den akustischen Rundgang Memorabilia geschaffen. Ihre Geschichte setzt sich bei einem akustischen Rundgang über den Berg zusammen. Es erklingen Gedichte, Klangcollagen und Hörspielszenen.
Die BezirksTour mit der Künstlerin Caroline Böttcher über die Marienhöhe widmet sich der Geschichte der Trümmerberge und ihrem Denkmalwert und der Rolle der Trümmerfrauen.
Die Führung findet als Rahmenprogramm zur Buchveröffentlichung von Mont Klamott – Berliner Trümmerberge statt. Die Berliner Künstlerin Caroline Böttcher veröffentlicht mit »Mont Klamott« ihre zehnjährige künstlerische Recherche zu den Berliner Trümmerbergen.
Treffpunkt: Ecke Attila- und Röblingstraße, 12105 Berlin
Anmeldungen sind für diese Veranstaltung nicht mehr möglich.